Ergotherapie bezieht sich auf eine medizinische sozialwissenschaftliche Grundlage und ist ein ärztlich verordnetes Heilmittel. Sie dient dem therapeutischen Ziel, Störungen in der Bewältigung des handlungsorientierten Alltags eines Patienten zu beeinflussen, denn selbst handeln zu können, sich sinnvoll zu betätigen und das eigene Leben in der Hand zu haben, sind Grundvoraussetzungen für Gesundheit, Lebensqualität und Wohlbefinden. Unser Ergotherapeut unterstützt Menschen aller Altersgruppen, die in ihren Fähigkeiten eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind und denen diese Voraussetzungen fehlen.
Marc Nissel
Ergotherapeut
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Tel.: +49(0)211 51508484
in Düsseldorf auf jameda
- Wir behandeln Kassen– und Privatpatienten
- Termine nach telefonischer Vereinbarung
- Hausbesuche tätigen wir in Düsseldorf und Umgebung
Medizinische Diagnoseverfahren sowie moderne Behandlungsmethoden machen es möglich, dass der Mensch inzwischen ein hohes Alter erreichen kann. Einen entscheidenden Anteil daran hat auch die Ergotherapie. Das Ziel der Ergotherapie besteht darin, Alterungsprozesse aufzuhalten, bestehende Beschwerden zu lindern oder zu beseitigen beziehungsweise den Ausbruch von Folgeerkrankungen zu vermeiden. Letztlich geht es darum, die Lebensqualität des Patienten möglichst lang zu erhalten.
Neurologische Erkrankungen wie z.B.:
- Apoplex (Schlaganfall)
- MS (Multiple Sklerose)
- Parkinson
- Demenz
Psychiatrische Erkrankungen wie z.B.:
- Demenz
Orthopädische Erkrankungen wie z.B.:
- Operative Eingriffe an der Hand
- Frakturen
- Sehnenrisse
- Arthritis
- Arthrose
- Bandscheibenprolaps
- Skoliose
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Bei Schlaganfall-Patienten geht es weniger darum, den Verlauf einer Erkrankung aufzuhalten. Vielmehr sollen Folgeschäden des Schlaganfalls wie Lähmungen, Sprach- und Schluckbeschwerden so weit wie möglich beseitigt werden, damit der Patient sein ursprüngliches Leistungsniveau wieder erreicht. Ergotherapeuten trainieren mit dem Patienten das Ausführen alltäglicher Arbeiten wie das Aus- und Ankleiden, das Duschen und den Toilettengang sowie diverse Tätigkeiten im Haushalt, um die Feinmotorik zu schulen. Sofern vom Patienten dafür Hilfsmittel benötigt werden, übt der Ergotherapeut mit ihm den Umgang mit denselben. Bei all diesen Übungen kommt häufig der Therapieansatz nach Bobath zum Einsatz, nach dem neue Bewegungsmuster einstudiert werden.
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Die Ergotherapie bietet auch bei diesem Krankheitsbild umfassende ergotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten. Dabei wird auf ein vielschichtiges, individuell angepasstes Behandlungskonzept mit erprobten Behandlungstechniken gesetzt. Bewegungsübungen für Grob- und Feinmotorik, Koordination und Mobilitätserhalt gehören genauso dazu wie auch das Training zur Sturzprophylaxe sowie zur Bewältigung von Aktivitäten des täglichen Lebens. Computergestütztes Hirnleistungstraining kann ebenfalls hilfreich sein.
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Der Parkinson-Patient leidet unter motorischen und neurologischen Ausfallerscheinungen. Eine Besonderheit, die zusätzlich auftreten kann, ist die Parkinson-Demenz. All diese Auswirkungen können durch ergotherapeutische Maßnahmen beeinflusst werden. Es geht darum, die Beweglichkeit des Patienten zu erhalten und seine Hirnleistung zu verbessern. Unter anderem werden mit Parkinson-Patienten die Bewegungsabläufe des Gehens trainiert. Insbesondere kommt es darauf an, die Pendelbewegungen der Arme mit den Bewegungen der Beine zu koordinieren. Hilfreich kann auch das Erlernen von Entspannungstechniken sein, um die verkrampften Muskeln zu entlasten. Das Trainieren gewohnter alltäglicher Abläufe hilft dabei, die Unabhängigkeit des Patienten zu erhalten.
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Weitere Beispiele, bei denen die Ergotherapie bei älteren Patienten zum Einsatz kommt, sind Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen, wobei Letztere beispielsweise eine Folge des Diabetes mellitus sein können oder auch Koordinationsstörungen, die durch Krankheit oder falsche Bewegungsabläufe im Alltag erworben sein können. Für den Erfolg der Behandlung kommt es darauf an, mit dem Patienten ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und ihn als einen ganzheitlichen sowie vollwertigen Menschen zu betrachten. Obwohl alten Patienten diverse motorische oder neurologische Fähigkeiten verloren gehen können, bleibt ihnen die Wahrnehmungsfähigkeit für die eigene Umwelt sehr lange erhalten.
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Weiterhin kümmert sich die Ergotherapie um Patienten, die an Demenz erkrankt sind. Bei ihnen geht es ebenfalls darum, alltägliche Abläufe zu trainieren, damit diese so lang wie möglich im Gedächtnis bleiben. Spezielle Übungen zur Erhaltung der Hirnleistung sowie zur Verbesserung der Konzentration und Merkfähigkeit mildern den Verlauf der Erkrankung. Besonders wichtig ist für Demenz-Patienten, dass ihr Alltag sinnvoll gestaltet wird. Hierbei muss auf die individuellen Fähigkeiten des Patienten sowie auf seine jeweilige psychische Situation eingegangen werden. Hilfreich können spielerisch gestaltete Hirnleistungs- und Konzentrationstrainings sein. Ebenso muss der Patient befähigt werden, seinen Körper so gut wie möglich wahrzunehmen. Eine Therapiemethode, die hierbei unter anderem zum Einsatz kommt, ist die Basale Stimulation.
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Würde man sich lediglich auf das Krankheitsbild des Patienten konzentrieren und seine Psyche sowie das jeweilige Umfeld außer Acht lassen, bestünde die Gefahr, dass der Erkrankte nicht mitarbeitet und eventuell aggressiv reagiert. Weiterhin ist bei Parkinson- und Demenz-Patienten die Gefahr von depressiven Verstimmungen sehr groß. Sie gilt es zu verhindern, indem der Ergotherapeut dem Patienten freundlich entgegentritt und ihm seine Entscheidungsfreiheit weitestgehend überlässt.
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Die meisten Menschen, die chronisch krank oder pflegebedürftig sind, möchten zu Hause betreut und gepflegt werden. “Ambulant vor stationär” ist eines der wichtigsten Prinzipien der Gesundheits- und Pflegepolitik in Deutschland. Es geht davon aus, dass die häusliche Umgebung positiv auf das Wohlbefinden der Patienten wirkt. Homecare, die umfangreiche und sektorenübergreifende Betreuung pflegebedürftiger Menschen im häuslichen Umfeld, folgt diesem Prinzip. Diese Betreuungsform kümmert sich intensiv um die Bedürfnisse Kranker und Pflegebedürftiger im pflegerischen, medizinischen, rehabilitativen und sozialen Bereich.
Es gibt sechs wesentliche Behandlungsverfahren in der Ergotherapie:
- motorisch /funktionelle Behandlungsverfahren
- neurophysiologische Behandlungsverfahren
- neuropsychologische Behandlungsverfahren
- psychosoziale Behandlungsverfahren
- arbeitstherapeutische Behandlungsverfahren
- adaptive Behandlungsverfahren
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Als Handrehabilitation oder Handtherapie wird eine ganzheitliche Behandlung der Hand bzw. oberen Extremität zur Wiederherstellung nach Verletzungen, Erkrankungen und Fehlbildung und der Rehabilitation in das gesellschaftliche und berufliche Umfeld bezeichnet.
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Unser Ergotherapeut hat spezielle Fortbildungen in der Handtherapie absolviert und verfügt über langjährige Berufserfahrung in der komplexen Handrehabilitation. Er setzt Techniken aus der Physio- und der Ergotherapie ein und besitzt ein umfassendes theoretisches Wissen bezüglich Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der Hand. Handtherapeuten haben die fundierten praktischen Fähigkeiten erworben, um Erkrankungen sowie Verletzungen im Bereich der Hand – unter Einbindung des gesamten Bewegungsapparates – adäquat und kompetent zu behandeln. Zudem sind sie in der Lage, psycho-soziale Probleme der jeweiligen Patienten zu erfassen und mit in die therapeutische Vorgehensweise einfließen zu lassen.
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Die Krankheitsbilder der Handrehabilitation/Handtherapie kommen in der Regel aus den medizinischen Fachgebieten der Orthopädie, Chirurgie, Rheumatologie, Traumatologie und Neurologie. Hierzu gehören zum Beispiel:
- Sehnenverletzungen (z. B. Nachbehandlung nach Kleinert oder Hammerfinger)
- Überlastungssyndrome
- Rheumatoide Arthritis
- Arthrose/Rhizarthrose
- Thermische Verletzungen
- Periphere Nervenverletzungen
- Nervenkompressionssyndrome
- Morbus Dupuytren
- Zustand nach Frakturen (z. B. Distale Radiusfraktur oder Abrissfraktur) und Luxationen
- CRPS/Schmerzsyndrome
- Verletzungen der oberen Extremitäten
- Operative Eingriffe an der Hand
- Hautabdeckungen
- Amputationen/Replantation
- Postoperative/posttraumatische Ödeme
- Schreibkrampf
Kosten :
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Die Ergotherapie gehört zur medizinischen Grundversorgung. Die Kosten werden daher von den Krankenkassen übernommen. Patienten über 18 Jahre müssen jedoch einen vorgeschriebenen Eigenanteil von 10% der Behandlungskosten tragen. Bei Kindern bis zum 18. Lebensjahr entfällt dieser Anteil.
Bei Privatversicherten ist die Vergütung ergotherapeutischer Leistungen unterschiedlich geregelt. Die jeweiligen Sätze müssen individuell bei Ihrer Kasse – am besten vor Beginn der Therapie – erfragt werden.
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- Funktionsanalyse
Auf der Grundlage der ärztlichen Diagnose und einer ausführlichen eigenen Befunderhebung erstellen wir bei Ihrem ersten Behandlungstermin eine Funktionsanalyse (Funktionsanalyse und Anamnese einschließlich Beratung, ggf. auch Angehörigenberatung). Durch spezielle Testverfahren werden Ihre persönlichen Ziele und Wünsche ausdrücklich berücksichtigt. Selbstverständlich können Sie auch gerne ohne ärztlichen Befund zu uns kommen.
Dauer: individuell
Preis: € 40,00
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- PFB (Psychisch-funktionelle Behandlung)
Die psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie von krankheitsbedingten Störungen der psychosozialen und sozioemotionalenFunktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. Wichtige Bausteine sind z.B. die Grob- und Feinmotorik, die Selbst- und Fremdwahrnehmung, Motivation und Ausdauer, die Belastbarkeit sowie die Selbstständigkeit im Alltag.
Dauer: 60 Minuten
Preis: € 79,00
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- SPB (Sensomotorisch-perzeptive Behandlung)
Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. Denn die äußere als auch die innere Wahrnehmung von Reizen, Bewegung und Haltung, stehen mit dem Bewegungsverhalten und der angemessenen Bewegungsplanung in einem engen Zusammenspiel und sind maßgeblich entscheidend für die motorischen Fähigkeiten. Die sensomotorisch-perzeptive Behandlung ist ein komplexes Behandlungsverfahren mit häufig mehreren Therapiezielen.
Dauer: 45 Minuten
Preis: € 59,00
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- MFB (Motorisch-funktionelle Behandlung)
Eine motorisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. Meistens führen orthopädische und chirurgische Diagnosen zur Verordnung von motorisch- funktionellen Behandlungen. Ziele zur Verbesserung der eigenständigen Lebensführung sind z.B. der Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster, die Entwicklung oder Verbesserung der Grob- und Feinmotorik, der Koordination von Bewegungsabläufen, die Verbesserung von Gelenkfunktionen, die Desensibilisierung bzw. Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen etc.
Dauer: 30 Minuten
Preis: € 59,00
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- HLT (Hirnleistungstraining)
Ein ergotherapeutisches Hirnleistungstraining dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der neuropsychologischen Hirnfunktionen, insbesondere der kognitiven Störungen und der hieraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. Das Ziel der Therapie im Hinblick auf die berufliche und soziale Eingliederung ist die Wiederherstellung einer größtmöglichen Selbstständigkeit bei der Alltagsbewältigung und der Selbstversorgung. Gezielt gefördert werden z.B. die Orientierungsfähigkeit, die visuelle Wahrnehmung (u. a. Gesichtsfeldtraining), die räumlich-kognitiven und -konstruktiven Fertigkeiten, Aufmerksamkeit und Konzentration, das Reaktionsvermögen, die Merkfähigkeit und das Denken, Planen und Handeln bei dysexekutivem Syndrom.
Dauer: 30 Minuten
Preis: € 49,00
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